Multikopter Schule XMS
Anti Crash Training

 

Sind Nachtflüge immer noch genehmigungspflichtig?

Nach den neuen EU-Regeln ist das Fliegen auf Sichtweite (zur Kollisionsvermeidung) immer erlaubt, also auch nachts,  in der Open Kategorie. Bedingung ist  für nachts mindestens ein grünes Blitzlicht zum Piloten ausgerichtet! Bedenken sie aber, dass auch andere Luftverkehrsteilnehmer ihre Drohne besser rechtzeitig erkennen können sollten. Und für bemannte Piloten gilt die SERA DVO. Das gilt insbesondere auch für BOS - Drohnen die BVLOS geflogen werden.
Zur Bestimmung der maximalen Entfernung zwischen Fernpilot und unbemanntem Luftfahrzeug sind die Festlegungen des NfL „Gemeinsame Grundsätze des Bundes und der Länder für den Betrieb von unbemannten Luftfahrzeugen“ in der jeweils gültigen Fassung anzuwenden.
Dafür sind Anticollisionsblitzlichter sowohl bei Tageslicht als auch bei Nacht als "erlaubte" Sichtweitenverlängerung einsatzfähig

Weiterhin gilt auch der Hinweis der deutschen Flugsicherung (DFS).

Korrekt beleuchtet nach SERA DVO durch die Nacht: So sieht's aus

Genau wie Flugzeuge sollten auch Kopter beim Nachtflug Positionslichter und Zusammenstoß-Warnlichter führen:

  • ein rotes Licht, das unbehindert von genau voraus nach links über einen Winkel von 110 Grad und nach oben und unten scheint;
  • ein grünes Licht, das unbehindert von genau voraus nach rechts über einen Winkel von 110 Grad und nach oben und unten scheint;
  • ein weißes Licht, das unbehindert von genau nach hinten nach links und nach rechts über einen Winkel von jeweils 70 Grad und nach oben und unten scheint.  

Die Positionslichter dürfen entweder Dauerlichter oder Blinklichter sein und müssen eine vorgeschriebene Lichtstärke aufweisen. Das rote und grüne Licht muss mindestens 5 Candela und das weiße Hecklicht mindestens 3 Candela stark sein. Die gesetzlichen Vorschriften zu den Positions- und Zusammenstoß-Warnlichtern findet man in § 2 LuftVOAnl 1 und der DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) Nr. 923/2012.
Info von der DSF - Deutsche Flugsicherung - 
Zitat "Nachts darf der Flugbetrieb nur durchgeführt werden, wenn das Fluggerät mit Beleuchtung nach SERA-DVO 923/2012 Punkt 3215 (von Luftfahrzeugen zu führende Lichter) ausgerüstet ist."

Einfach zu montieren und auch bei Tageslicht nützlich: 

Wichtig ist, dass andere Luftverkehrsteilnehmer die Drohne rechtzeitig sehen und deren Fluglage und Ausrichtung auch von oben einschätzen können. Nahezu alle Ready to fly-Drohnen weisen keine Beleuchtung nach oben, sondern meist nur nach unten oder seitlich auf. Auch ist die Lichtstärke meist nicht ausreichend. Diese Onboard-Beleuchtung bietet nur auf relativ kurze Distanzen eine brauchbare Anzeige der Fluglage und Ausrichtung. Die SERA-konforme Beleuchtung erhöht nicht nur die Sichtbarkeit der Drohne für andere Luftverkehrsteilnehmer, sondern auch die Sichtweite für den Drohnenpiloten. Und zwar bei Tag und Nacht. In der Praxis kann das bedeuten, dass man dank verbesserter Sichtbarkeit tagsüber bis zum Faktor 3 der Entfernung weiter legal auf Sicht fliegen kann. 

Um den zusätzlichen Stromverbrauch muss man sich keine Sorgen machen:  ein Anti-Kollisions-Blinklicht mit Batterie nur 4 g.


 

Anti-Kollisions-Schutz-Blitzlichter

Mit zwei zusätzlichen weißen Blitzlichtern wird die Wahrnehmbarkeit der Drohne erhöht und das Risiko von Kollisionen verringert. Dazu wird jeweils eines der Leichtgewichte (4 g) oben und eines unten oder hinten am Kopter montiert. Damit wird auch die Sichtweite bei Tageslicht erheblich erweitert.

Nachtflug-Beleuchtungssets und Blitzlichter gibt es passend für  DJI Drohnen wie Phantom 3, Phantom 4, Phantom 4 Pro, DJI MAVIC Pro, MAVIC AIR, DJI Inspire 1 & 2. Die Module sind aber auch an jedes andere unbemannte Fluggerät montierbar.


Beispielfilm Nachtflug mit einer DJI Mavic Pro im Winter: trotz Schneefall und viel Schnee am Boden, fallen die Lichter in den Aufnahmen nicht auf: Nachflugvideo


 

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